gehört zu den ältesten Nutztieren der Menschheit. Verschiedene Funde belegen Hausgeflügelhaltung, beispielsweise in Asien, bereits 5000 vor Christus. Überall auf der Welt ist der Konsum von Geflügel und deren Eiern beliebt. Wie auch beim Hausrind und beim Hausschwein führt der große Bedarf an Geflügelfleisch zur Massen- und nicht artgerechter Tierhaltung auf der ganzen Welt. In Deutschland lag 2008 der Verbrauch bei 18,5 Kilogramm pro Einwohner und Jahr. In der Schweiz hat man 2008 10,9 Kilogramm pro Kopf Geflügel gerechnet und Österreich im standen im Jahr 2006 19,2 kg pro Kopf auf dem Speiseplan. Die vereinigten Staaten, China und Brasilien produzieren das meiste Geflügelfleisch. Den größten Anteil dabei hat das Huhn. Aber auch die anderen gängigen Geflügelarten wie Pute, Enten, Gänse, Tauben, Wachteln, Perlhühner, Strauße und Wildgeflügel werden weltweit verspeist.
stammen vom Bankivahuhn ab. Wie ihre wilden Vorfahren gehören sie zu Bodenbewohnern und -brütern. Seit 700 v. Chr. ist die Haltung von Haushühnern in ganz Europa verbreitet. Erst ab dem Mittelalter wurden Hühner zur Fleisch- und Eigewinnung gezüchtet und gehalten. Sie leben am liebsten in kleineren Scharen unter der Führung eines Hahnes. Eine Henne (Glucke) brütet 21 Tage. Dann schlüpfen aus den Eiern kleine Küken. Diese sind Nestflüchter und vom ersten Tag an selbstständig auf Futtersuche. Hühner haben eine (wechselnde) Rangordnung und entwickeln auch Freundschaften. Sie sind ausgesprochen gesellig, ruhen miteinander aus und suchen auch die Nähe der Menschen. Sie können erfassen, wenn einem ihrer Artgenossen Leid angetan wird, das bring die gesamte Hühnerschar in Aufregung.
Masthühner haben, wenn sie aus ihrem Ei schlüpfen, ein Gewicht von ca. 42 g. Durch Hochleistungsfutter, das speziell auf hohe Tageszunahmen ausgelegt ist, nehmen sie extrem schnell zu. Dadurch passiert nicht selten, dass ihre Beine unter ihrem Körpergewicht brechen und sie ein Dasein unter Schmerzen fristen. Legehennen (Hybridrassen), werden weltweit seit vielen Jahrezehnten gezüchtet. Sie legen mehr als 300 Eier jährlich. Durchschnittlich 100 Eier mehr als jedes andere „normale“ Rassehuhn. Um Futter zu sparen, wurden sie auf geringes Körpergewicht hin gezüchtet. Die Haltung von Legehennen in konventionellen Käfigen ist in Österreich, in Deutschland und in der Schweiz verboten.
Intensivhaltung von Hühnern, wenn sie nicht in kleineren Gruppen leben können, inkludiert immer sehr viel Leid. Auch deshalb ist es wichtig, dass die Tiere, am Ende ihres Lebens – wenn die sie zum bloßen Fleischprodukt werden – so wenig Leid wie möglich erfahren.
Unsere Hausente stammt von den Stockenten, die Hausgans von den Graugänsen ab. Enten und Gänse sind Wasservögel. Sie lieben und brauchen das Wasser um sich wohl zu fühlen. Gemeinsam baden und putzen sich um anschließend nah beieinander zu ruhen. Sie entwickeln auch Vorlieben gegenüber ihren einzelnen Artgenossen. Sie lieben es in der grünen Wiese oder im Wasser nach Schnecken und Würmer zu suchen. Die Brutzeit beträgt 25 bis 28 Tage. Die kleinen Küken können sofort schwimmen und gehen mit ihren Enten- oder Gänse-Müttern gleich auf Futtersuche. Beide Arten passen gut auf ihre Küken auf. Sie könn(t)en sehr alt werden. In der industriellen Massentierhaltung erreichen sie, wenn sie der Fleischgewinnung dienen, nicht einmal das erste Lebensjahr. Sie werden oft in Käfigen oder in riesigen Gruppen gehalten und müssen viel Leid ertragen (z. B. durch Mast und Lebendrupf). Auch sie sind beunruhigt, wenn einem Tier in der Gruppe etwas angetan wird.
Auf dem Weg in den Schlachthof.